Bao und das verschwundene Bambusfeld
Eine liebevolle Pandageschichte über Freundschaft, Geduld und die Wunder der Natur.
Kapitel 1 – Das leere Feld
Bao liebte sein Bambusfeld. Jeden Morgen setzte er sich in den Schatten, kaute langsam und genüsslich an den saftigen Trieben und hörte den Vögeln zu. Doch an diesem Morgen erschrak er: Die Hälfte der Stängel war verschwunden! Nur abgebrochene Halme lagen am Boden.
„Das ist seltsam“, murmelte Bao und schüttelte den Kopf. „Wer hat meinen Bambus genommen?“
Kapitel 2 – Die Spur im Wald
Da kam Mei, seine beste Freundin, vorbei. „Komm, wir schauen nach“, schlug sie vor. Gemeinsam entdeckten sie eine Spur aus geknickten Halmen, die sich durch das Gras schlängelte. Neugierig folgten sie dem schmalen Pfad in den Wald.
„Vielleicht war es der Wind?“, überlegte Bao. Mei lachte leise. „Der Wind kann keinen Bambus knabbern.“
Kapitel 3 – Bunte Begegnungen
Auf ihrem Weg trafen sie bunte Vögel, die fröhlich von Ast zu Ast hüpften. „Habt ihr den Bambus gesehen?“, fragte Bao. Die Vögel zwitscherten ein Lied, das wie eine Antwort klang, und flatterten davon – immer in Richtung des Waldrandes.
„Vielleicht zeigen sie uns den Weg“, sagte Mei. Und so gingen sie weiter, den Vögeln hinterher.
Kapitel 4 – Am klaren Bach
Schließlich erreichten sie einen glitzernden Bach. Das Wasser war so klar, dass man jeden Kieselstein am Grund sehen konnte. Bao trank durstig, während Mei kleine Bambussetzlinge am Ufer bemerkte. „Schau mal, Bao – hier wächst neuer Bambus!“
Doch die Spur der geknickten Halme führte weiter, tiefer in den Wald hinein.
Kapitel 5 – Die roten Pandas
In einer kleinen Lichtung entdeckten sie die Lösung: Eine Gruppe kleiner roter Pandas knabberte fröhlich an den Bambusschösslingen. Bao schnaufte empört. „Das ist mein Bambus!“
Doch Mei legte ihm eine sanfte Pfote auf die Schulter. „Schau, sie sind hungrig. Vielleicht können wir teilen.“
Bao schaute lange auf die roten Pandas, die kichernd und voller Freude ihre Beute fraßen. Schließlich nickte er langsam. „Vielleicht hast du recht.“
Kapitel 6 – Gemeinsam pflanzen
Also holten Bao und Mei die jungen Setzlinge vom Bach und pflanzten sie gemeinsam mit den roten Pandas ein. Sie gruben kleine Löcher mit ihren Pfoten, setzten die Schösslinge hinein und gossen sie mit Wasser aus dem Bach.
„Wenn wir teilen und pflanzen, wächst für alle genug“, sagte Mei lächelnd. Bao spürte, wie die Sorge von ihm abfiel.
Kapitel 7 – Ein Abend in Frieden
Am Abend kehrten alle zum großen Baum an der Oase zurück. Bao, Mei und die roten Pandas saßen nebeneinander, kauten Bambus und lauschten dem Zirpen der Grillen. Der Himmel färbte sich rosa und orange, und die ersten Sterne blinkten am Firmament.
„Ich dachte, mein Bambus wäre verloren“, murmelte Bao, „aber eigentlich habe ich etwas Größeres gefunden – neue Freunde.“
Mei nickte. „Und gemeinsam können wir alles wachsen lassen.“
Gute Nacht.
Figuren & Produkte aus der Geschichte
FAQ
Für welches Alter?
Empfohlen für 3–10 Jahre. Sprache einfach, Handlung ruhig und liebevoll.
Vorlesezeit?
Etwa 25–30 Minuten, je nach Tempo und Gesprächspausen.
Welche Werte?
Freundschaft, Geduld, Teilen und die Achtung vor der Natur.