
Und jetzt … Märchenzeit!
Erlebe mit deinem Spielzeug noch mehr – vor dem Schlafengehen.
Wenn der Hahn Tillo den Morgen weckt, klingt es wie eine goldene Trompete. Heute antwortet Huhn Kiki mit einem besonders fröhlichen Gackern. „Wir machen ein Musikfest!“, ruft sie. Kuh Bella hebt den Kopf aus dem Klee und muht in tiefer, samtener Stimme. Schwein Maxe lässt die Ohren tanzen und schlägt einen Takt auf zwei Eimern. Schaf Lotte blökt im Takt, und Kater Mino schnurrt eine tiefe Melodie, die in der Sonne glänzt.
„Wir brauchen eine Bühne“, überlegt Bella. Der Heuwagen scheint perfekt. Traktor Oskar tuckert heran, blinzelt mit den Scheinwerfern wie Augen und nickt. „Ich ziehe euch dahin, wo ihr wollt“, brummt er. Der Wagen rollt vor die Scheune, bunte Bänder flattern, und Mäuse tragen kleine Holzbank-Reihen zusammen, als wären sie Konzertbauer.
Die Proben beginnen. Kiki übt die Melodie, fließend wie Bachwasser. Bella hält die warmen Basstöne, die den Bauch kitzeln. Maxe findet den Rhythmus auf Eimern und Topfdeckeln, Lotte probiert eine kleine Triangel, die bei jedem Schlag silbrig glitzert. Tillo zögert. „Ich krähe doch schon“, meint er. „Kräh mit uns“, ruft Kiki. „Dein Ton ist die Sonne.“
Dann passiert, was bei Proben immer passiert: ein bisschen Chaos. Ein Windstoß wirbelt die Noten durcheinander. Der Heuwagen wackelt, als Maxe zu begeistert trommelt. Mino spaziert über die Triangel, macht „kling-kling-kling“ und tut so, als sei es Absicht. Alle lachen – aber Kiki sieht die dunklen Wolken hinter dem Wald. „Was, wenn es regnet?“
Bella legt das Kinn auf den Wagenrand. „Musik braucht kein blaues Dach. Musik baut ihr Dach selbst.“ Maxe nickt heftig. „Dann bauen wir zwei: eins aus Ideen und eins aus Scheunenwänden.“ Oskar pufft freundlich eine Staubwolke aus. „Ich hab da einen Plan.“ Er zieht den Heuwagen unters Scheunendach, genau so, dass das Publikum auf dem Hof bleiben kann und die Bühne trocken ist.
Am Nachmittag kommen die Gäste: Enten im Watschelgang, Kälbchen wie gehäkelte Wolken, Hund Bruno mit leuchtendem Halsband. Zwei Mäuse bringen winzige Sitzbänke, ein Spatz sammelt Federn als Deko. Alles ist bereit – da fällt der erste Regentropfen. Dann noch einer. Und dann tausend.
„Oh nein“, flüstert Kiki, „unsere Noten…“ Bella legt den Schwanz um Kiki wie eine Decke. „Hör hin“, murmelt sie. „Der Regen hat einen Takt.“ Tatsächlich: plitsch-platsch-plitsch-platsch. Maxe probiert auf dem Topfdeckel einen Schlag dazu. Es passt! Tillo steigt auf die Leitersprosse und krähte einen Ton, lang und stolz wie ein Regenbogen. Lotte gibt ein kling, und Kiki findet die Melodie wieder – jetzt stärker, angelehnt an das Trommeln des Regens. Mino wird zum Kontrabass und schnurrt das Fundament.
Das Publikum rückt zusammen, Oskar stellt sich quer, damit kein Tropfen die Eimer trifft. Bruno bringt ein Bündel alter Lappen, aus denen Bella und Lotte im Takt Schals wedeln – eine kleine Choreografie, die alle zum Lächeln bringt. Die Enten schlagen mit den Flügeln den Offbeat, die Mäuse tanzen so gut, dass man vergisst, wie klein sie sind.
Für das große Finale kommt ein Überraschungsgast: der Wind. Er fährt sanft durch die Girlanden, hebt sie wie bunte Wellen. Kiki singt über Freundschaft, die einen vor Regen schützt, Bella trägt die Melodie, Maxe lässt den Regen mitspielen, Lotte setzt Glanzlichter, Tillo malt Sonne hinein. Als der letzte Ton schwebt, ruft ein Frosch „Bravo!“, und es klingt, als spinge ein Pfeil ins Herz der Freude.
Nach dem Konzert riecht der Hof nach Heu, Regen und warmem Holz. Die Tiere teilen Apfelstücke und Brotkrümel. Kiki nickt, noch ganz gläsern vor Glück. „Ich dachte, Regen zerstört Musik.“ Bella schüttelt langsam den Kopf. „Manchmal findet Musik ihren eigenen Schirm.“ Oskar blinzelt. „Manchmal ist der Schirm ein Traktor.“ Lachen und Prusten und ein bisschen Triangelglanz schweben in der Luft.
Als die Wolken aufreißen, hängt ein Regenbogen über der Scheune. Tillo kräht ein „Gute Nacht“ in Gold-Dur. Kiki kuschelt sich in frisches Stroh, Maxe deckt die Eimer zu, als wären sie müde kleine Trommeln. Lotte lässt die Triangel ein letztes Mal anklingen – nicht laut, nur wie ein Dankeschön. Dann schläft der Hof ein, mit Musik im Bauch. Und wenn der Wind nachts an der Scheune reibt, hört man fast wieder den Takt des Regens, der Freund geworden ist.
Gute Nacht.
Wenn der Hahn Tillo den Morgen weckt, klingt es wie eine goldene Trompete. Heute antwortet Huhn Kiki mit einem besonders fröhlichen Gackern. „Wir machen ein Musikfest!“, ruft sie. Kuh Bella hebt den Kopf aus dem Klee und muht in tiefer, samtener Stimme. Schwein Maxe lässt die Ohren tanzen und schlägt einen Takt auf zwei Eimern. Schaf Lotte blökt im Takt, und Kater Mino schnurrt eine tiefe Melodie, die in der Sonne glänzt.
„Wir brauchen eine Bühne“, überlegt Bella. Der Heuwagen scheint perfekt. Traktor Oskar tuckert heran, blinzelt mit den Scheinwerfern wie Augen und nickt. „Ich ziehe euch dahin, wo ihr wollt“, brummt er. Der Wagen rollt vor die Scheune, bunte Bänder flattern, und Mäuse tragen kleine Holzbank-Reihen zusammen, als wären sie Konzertbauer.
Die Proben beginnen. Kiki übt die Melodie, fließend wie Bachwasser. Bella hält die warmen Basstöne, die den Bauch kitzeln. Maxe findet den Rhythmus auf Eimern und Topfdeckeln, Lotte probiert eine kleine Triangel, die bei jedem Schlag silbrig glitzert. Tillo zögert. „Ich krähe doch schon“, meint er. „Kräh mit uns“, ruft Kiki. „Dein Ton ist die Sonne.“
Dann passiert, was bei Proben immer passiert: ein bisschen Chaos. Ein Windstoß wirbelt die Noten durcheinander. Der Heuwagen wackelt, als Maxe zu begeistert trommelt. Mino spaziert über die Triangel, macht „kling-kling-kling“ und tut so, als sei es Absicht. Alle lachen – aber Kiki sieht die dunklen Wolken hinter dem Wald. „Was, wenn es regnet?“
Bella legt das Kinn auf den Wagenrand. „Musik braucht kein blaues Dach. Musik baut ihr Dach selbst.“ Maxe nickt heftig. „Dann bauen wir zwei: eins aus Ideen und eins aus Scheunenwänden.“ Oskar pufft freundlich eine Staubwolke aus. „Ich hab da einen Plan.“ Er zieht den Heuwagen unters Scheunendach, genau so, dass das Publikum auf dem Hof bleiben kann und die Bühne trocken ist.
Am Nachmittag kommen die Gäste: Enten im Watschelgang, Kälbchen wie gehäkelte Wolken, Hund Bruno mit leuchtendem Halsband. Zwei Mäuse bringen winzige Sitzbänke, ein Spatz sammelt Federn als Deko. Alles ist bereit – da fällt der erste Regentropfen. Dann noch einer. Und dann tausend.
„Oh nein“, flüstert Kiki, „unsere Noten…“ Bella legt den Schwanz um Kiki wie eine Decke. „Hör hin“, murmelt sie. „Der Regen hat einen Takt.“ Tatsächlich: plitsch-platsch-plitsch-platsch. Maxe probiert auf dem Topfdeckel einen Schlag dazu. Es passt! Tillo steigt auf die Leitersprosse und krähte einen Ton, lang und stolz wie ein Regenbogen. Lotte gibt ein kling, und Kiki findet die Melodie wieder – jetzt stärker, angelehnt an das Trommeln des Regens. Mino wird zum Kontrabass und schnurrt das Fundament.
Das Publikum rückt zusammen, Oskar stellt sich quer, damit kein Tropfen die Eimer trifft. Bruno bringt ein Bündel alter Lappen, aus denen Bella und Lotte im Takt Schals wedeln – eine kleine Choreografie, die alle zum Lächeln bringt. Die Enten schlagen mit den Flügeln den Offbeat, die Mäuse tanzen so gut, dass man vergisst, wie klein sie sind.
Für das große Finale kommt ein Überraschungsgast: der Wind. Er fährt sanft durch die Girlanden, hebt sie wie bunte Wellen. Kiki singt über Freundschaft, die einen vor Regen schützt, Bella trägt die Melodie, Maxe lässt den Regen mitspielen, Lotte setzt Glanzlichter, Tillo malt Sonne hinein. Als der letzte Ton schwebt, ruft ein Frosch „Bravo!“, und es klingt, als spinge ein Pfeil ins Herz der Freude.
Nach dem Konzert riecht der Hof nach Heu, Regen und warmem Holz. Die Tiere teilen Apfelstücke und Brotkrümel. Kiki nickt, noch ganz gläsern vor Glück. „Ich dachte, Regen zerstört Musik.“ Bella schüttelt langsam den Kopf. „Manchmal findet Musik ihren eigenen Schirm.“ Oskar blinzelt. „Manchmal ist der Schirm ein Traktor.“ Lachen und Prusten und ein bisschen Triangelglanz schweben in der Luft.
Als die Wolken aufreißen, hängt ein Regenbogen über der Scheune. Tillo kräht ein „Gute Nacht“ in Gold-Dur. Kiki kuschelt sich in frisches Stroh, Maxe deckt die Eimer zu, als wären sie müde kleine Trommeln. Lotte lässt die Triangel ein letztes Mal anklingen – nicht laut, nur wie ein Dankeschön. Dann schläft der Hof ein, mit Musik im Bauch. Und wenn der Wind nachts an der Scheune reibt, hört man fast wieder den Takt des Regens, der Freund geworden ist.
Gute Nacht.